- Turgor
- Tụr|gor 〈m.; -s; unz.; Biol.; Med.〉 Spannungszustand von Geweben, der durch den Wasser- u. Elektrolythaushalt der Zellen aufrechterhalten wird [zu lat. turgere „schwellen“]
* * *
Tụr|gor [lat. turgere = angeschwollen sein], der; -s: der Flüssigkeitsdruck in pflanzlichem oder animalischem Gewebe.* * *
Tụr|gor, der; -s [spätlat. turgor = das Geschwollensein, zu lat. turgere = angeschwollen sein]:1. (Med.) Druck der in einem Gewebe enthaltenen Flüssigkeit.2. (Bot.) Druck der in den Zellen einer Pflanze enthaltenen Flüssigkeit auf die Zellwände.* * *
Tụrgor[spätlateinisch »das Geschwollensein«, zu lateinisch turgere »angeschwollen sein«] der, -s,1) Botanik: Saftdruck, der Innendruck der pflanzlichen Zellen. Er entsteht durch die Zellsaftfüllung der Vakuole, die den zytoplasmatischen Wandbelag gegen die Zellwand presst und in dieser einen Gegendruck (Wanddruck) auslöst. Darauf beruht die Straffheit (Turgeszenz) der unverholzten Kräuter. Der Turgor ist am größten, wenn die Zelle durch Osmose wassergesättigt ist. Lässt der Turgor infolge Transpiration und geringen Wassernachschubs nach, so erschlaffen und welken die Pflanzen. Manche Bewegungsvorgänge (Turgorbewegungen) kommen durch örtliche Turgoränderungen zustande, so das Öffnen und Schließen der Spaltöffnungen, die ruckartigen bis kreisenden Bewegungen der seitlichen Blattfiedern der Telegrafenpflanze, das Öffnen der Gräserblüte durch Schwellkörper (Lodiculae) und die Blattbewegungen der Sinnpflanze sowie die Staubblattbewegung der Zimmerlinde, des Sonnenröschens und der Berberitze.2) Medizin: vom Wasser- und Elektrolythaushalt des Organismus abhängiger Spannungszustand des Körpergewebes; der Turgor bewirkt die Elastizität des Gewebes. Der natürliche Vorgang des Alterns beinhaltet die allmähliche Minderung des Turgors. Auch im Verlauf lang dauernder, zehrender Krankheiten und nach großen Wasserverlusten, z. B. bei heftigen Durchfällen, wird der Turgor geringer.* * *
Universal-Lexikon. 2012.